Ein großer Teil der Schilddrüsenknoten stellen sich im Ultraschall rein zystisch oder überwiegend zystisch (flüssigkeitsgefüllter Hohlraum) dar. Obwohl diese Zysten im überwiegenden Fall harmlos sind, können sie doch bereits ab einer geringen Größe ein unangenehmes Druckgefühl oder Schluckstörungen hervorrufen. Die ultraschall-gezielte Punktion und Drainage dieser Zysten ist eine einfache und rasche Behandlungsmöglichkeit. In bis zu 80 Prozent der Fälle jedoch kommt es zu einer erneuten Füllung der Zyste.

Als Alternative zu einer operativen Entfernung solcher Zysten, steht als etabliertes minimal-invasives Verfahren die Möglichkeit der Verödung solcher Zysten mittels Alkohol (Alkoholablation)  zur Verfügung. Diese Methode wird heute von den wichtigsten medizinschen Fachgesellschaften (ETA, ATA, DGN) als die Standardtherapie von solchen Zysten angesehen. Die Behandlung mittels Alkoholinstallation ist bei über 90 Prozent aller Fälle erfolgreich.

Die Durchführung erfolgt unter lokaler Betäubung, so ist der kurze Eingriff nahezu schmerzfrei. Ultraschall-gezielt wird eine Spritzennadel in die Zyste eingeführt und daraufhin der Zysteninhalt fast vollständig entleert. Anschließend wird die ursprüngliche Zyste mit einer 95 %-igen Alkohollösung wieder teilweise gefüllt. Der Alkohol führt in der Zyste zu einer chemische Schädigung der Zystenwände, sodass diese verkleben.  Dieses Verfahren verhindert mit großer Wahrscheinlichkeit eine erneute Füllung der so behandelten Zyste.

Die gesetzlichen Krankenkassen entscheiden im Einzelfall über eine Rückerstattung der Kosten. Die meisten Zusatzversicherungen übernehmen je nach abgeschlossenem Vertrag die Kosten des Eingriffs.


29.10.2019